Endspurt

Ein halbes Jahr lang bin ich nun in Sambia. 6 Monate, in denen ich Unbekanntes gesehen, Exotisches gegessen, Neues gerochen, interessante Menschen getroffen und Gott erfahren habe, 6 Monate, in denen ich an Grenzen gestoßen, tief gefallen und wieder aufgestanden, überrascht, enttäuscht, verletzt und ermutigt worden bin - und ganz nebenbei einen klitzekleinen Einblick in eine fremde Kultur haben durfte.

Ich habe festgestellt, dass sich nun, nach 6 Monaten, wertvolle und tiefgreifende Beziehungen zu den Kindern und Jugendlichen im Waisenhaus, in der Kirche und im Kidsclub entwickeln. Es hat lange gedauert, bis das Eis gebrochen war, denn viele Sambier sind sehr zurückhaltend und verschlossen, doch nun sehe ich die Früchte meines Engagements. Ich muss zugeben, dass es nicht immer einfach war, 6 Monate zu Geben, aber nicht Nehmen zu können. Ich habe viel Liebe, Zeit und Geduld investiert, um die Menschen aus der Reserve zu locken, und bin immer wieder an Grenzen gestoßen, war kurz vor'm kapitulieren, habe fast aufgegeben. Ich bin froh, dass ich das nicht getan habe!
In unserem interkulturellen Team ist es aber nach wie vor nicht ganz einfach, es gibt immer wieder Streit und Diskussionen zwischen den Kulturen, so dass es sehr schwierig für mich ist, echte Freundschaften zu meinen sambischen Teammitgliedern aufzubauen. Ein halbes Jahr bin ich nun hier - jedoch sind wir noch immer kein Team, keine Einheit, sondern zwei Teams, die miteinander leben und arbeiten. Wir haben noch zwei Monate, um daran etwas zu ändern, allerdings fehlt mir oft die Kraft dazu. Wer mag, kann für Motivation, Mut, Liebe und Kraft beten! Wo ich gerade beim Teamleben bin: Miri ist seit Ende Januar wieder da. Sie war drei Monate in Deutschland, da ihr Vater plötzlich verstorben ist. Nun hat sie sich aber dazu entschieden, wieder zurück nach Sambia zu kommen - zur Freude von Uta und mir. Denn ohne Miris ausgeglichene, herzliche und liebevolle Art hat unserer Gruppe echt was gefehlt! Außerdem waren Manu und Carmen für zwei Monate in Deutschland, um dort ihre Tochter zur Welt zu bringen. Seit genau einer Woche sind die beiden inklusive Baby Junia wieder im Lande und wir freuen uns sehr, dass unsere "Impact-Familie" nun wieder komplett ist.
Tja, ansonsten gibt's gar nicht so viel zu berichten. Wir Deutschen waren jetzt gemeinsam mit dem anderen Impact-Team aus Sambia zum Zwischenseminar im Nsobe Game Camp. Dieses Camp ist ein relativ kleiner, privater Nationalpark, in dem wir 5 Tage gezeltet, reflektiert, über die Bibel gesprochen, gespielt, viel zu viel gegessen und allerhand Tiere aufgespürt haben. Mein Highlight war wohl, eine Giraffe sowie Zebras gesehen und ein Krokodil und eine Python angefasst zu haben. Außerdem habe ich Ochsenschwanz und Warzenschwein gegessen, was tatsächlich besser schmeckt als es sich anhört. Oh, und eine Massage durfte ich im Camp-eigenen Spa genießen - inklusive merkwürdiger Knetkur am und im Ohr. Ja, die Zeit dort war wirklich sehr schön und erholsam, wir sind vor Lachen fast vom Stuhl gekippt, hatten aber auch Zeit, um über Gott und die Welt nachzudenken.

Das Nsobe Game Camp ist ca. eine Stunde von Ndola entfernt. Mitten im Busch an einem See gelegen, kann man hier auf dem Campingplatz oder in kleinen Chalets die afrikanische Natur genießen. Das ist der Ausblick vom Pool.

Das ist er, der Nsobe-Nationalpark.

So sah unsere Safari-Tour aus: Ein paar sitzen auf dem Dach vom Landcrusier und halten Ausschau nach den Tieren, der Rest sitzt unten im Auto. Mir hat es obendrauf aber wesentlich besser gefallen - trotz vieler Spinnennetze im Gesicht.


Ein Impala, die kleinste Antilopenart in Afrika, im Nsobe Game Camp.

Auch irgendein Antilopen-Tier...

Nach langer Suche fanden wir schließlich auch Zebras. Ich war ehrlich fasziniert von diesen wunderschönen Tieren.

Auch interessant: Ein Baum, der auf einem Baum wächst.


Nur ein paar Meter entfernt von uns stand diese Giraffe. Kaum zu begreifen, dass Tiere so riesig sein können.


Neben den Safari-Touren haben wir auch viel gespielt. Hier zum Beispiel Spikeball, eine Art Volleyball für 4 Personen.

Direkt neben dem Campingplatz gibt es auch eine Reptile Farm. Dort lebt neben verschiedenen Schlangenarten auch Bobby, das Nil-Krokodil.

Bobby durfte ich nicht anfassen, dafür aber diesen kleinen Krokodil-Kameraden.

Auch eine über 3 Meter lange Python haben wir gehalten. Ziemlich ekliges Gefühl, muss ich sagen.

Beim Frühstück hatten wir oft Besuch von der Campingplatz-Affenbande. Die anderen Mahlzeiten haben wir zum Glück im Restaurant genießen dürfen.

In Deutschland wurde Fashing gefeiert und auch in unserem Kidsclub wurde Kriegsbemalung aufgelegt.




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